Die Therapie solle in den allermeisten Fällen, um ihre Wirksamkeit zu entfalten, im Wochenabstand stattfinden. Je nach Thema und individueller Aufnahmefähigkeit wird eine Sitzung ca. anderthalb bis zwei Zeitstunden dauern.

 

Die Gesamtdauer einer Therapie fest zu legen ist äußerst schwierig, da sie von sehr vielen individuellen Faktoren abhängt. Therapeutische Versprechen, wie sie in manchen Methoden gegeben werden, wie "In fünf Sitzungen heilen wir ihre XY-Phobie", halte ich für hochgradig unseriös. 
Das Folgende sind also nur Anhaltspunkte und keine Versprechen, bestimmte Probleme in dieser Zeit zu lösen.

 

Am Anfang einer Zusammenarbeit muss man sich erst mal besser kennen lernen, um einschätzen zu können, wie lange eine Therapie wahrscheinlich nötig ist. Das heisst, man sollte auf jeden Fall zwei bis drei Sitzungen veranschlagen, für den Einstieg in die Therapie.

Danach gebe ich gerne eine Prognose ab, die aber letztlich auch nur eine Orientierungsgröße ist.

Allerdings gibt es auch keine Verpflichtung für eine bestimmte Dauer oder Sitzungsanzahl. Man merkt schon selbst, ob einem etwas noch gut tut und voranbringt, oder nicht.

 

Erfahrungsgemäß sind bestimmte Krisen, die mit wichtigen Lebensentscheidungen zu tun haben, manchmal relativ kurzfristig lösbar. Fragen wie z.B. "soll ich mich von meinem Partner lösen", "meinen Job kündigen" und ähnliches mehr brauchen zwar auch ihre Zeit, aber sind oft in wenigen Sitzungen bearbeitbar.
Stellt sich dabei heraus, das die Krise von tiefersitzenden eigenen Problemen mitverursacht wird, kann es natürlich auch länger dauern.

 

Durch schwere Verluste, ernste Erkrankungen und tiefe Kränkungen ausgelöste Lebenskrisen brauchen tendenziell mehr Zeit, um innerlich weiter zu gehen, aber gehören auch noch zu den Themen, die sich meist im Jahresrahmen bearbeiten lassen. 

 

Ängste, Zwänge und andere neurotische Störungen können je nach Schwere und Intensität kurz-, mittel- oder sehr langfristige Behandlungen nötig machen.

Ein Zeitraum von einem halben bis zu einem Jahr für die Therapie sollte man hier auf jeden Fall mindestens ansetzen, aber auch Verläufe mit zwei bis drei Jahren Arbeit kommen nicht selten vor. Oft ist es dabei hilfreich die Therapiearbeit in Phasen zu gliedern, das heisst ein paar Monate zu kommen, dann die Therapie zu stoppen und mit dem Gelernten zu arbeiten, bis die nächste Hürde auftaucht und man eine neue Therapiephase beginnt.

 

Schwere Depressionen, Frühstörungen, tief in traumatischen Kindheitserlebnissen verankerte Charakterstörungen, schwere Traumata, schwere Selbstwertstörungen sind Lebensthemen, die für eine nachhaltige Verbesserung eine geduldige und tiefgehende therapeutische Zusammenarbeit brauchen und für deren Behandlung zwei bis drei Jahre realistische Zeiträume sind.

Auch hier muss man unter Umständen nicht immer die ganze Zeit über kontinuierlich Therapie machen, sondern kann die Therapie in Arbeits- und Reifungsphasen gliedern, aber umwälzende innere Prozesse brauchen Zeit und können nicht übers Knie gebrochen werden.

 

Sollten Sie ihren Grund Therapie zu machen hier nicht finden oder sich unsicher sein, wie Sie ihr Thema einschätzen, bitte ich sie nachzufragen. Schicken Sie mir eine mail, rufen Sie mich an oder kommen Sie zu einer kostenlosen Beratung vorbei.